Ihr startet in euren gemeinsamen Abend, deine Teilnehmer kommen einer nach dem anderen an. Jeder kommt aus seinem Alltag und obwohl er noch zu Hause ist, ist er doch plötzlich woanders – in einem virtuellen Raum in eurer Gruppe. Der Übergang ist plötzlich, es gibt keine Fahrzeit und kein Ablegen, das Ankommen beschränkt sich auf Sekunden.
Wenn ihr euch persönlich treffen würdet, würdest du wahrscheinlich schon an der Körpersprache erkennen, wie es den Einzelnen geht. Ihr würdet eure Jacken und Schuhe ausziehen und euch schon beim Ankommen begrüßen. Du würdest darauf eingehen, wenn ein Teilnehmer besonders erschöpft oder geknickt wirkt.
Bei einem Online Treffen fehlen dir viele Informationen, die du sonst aus der Körpersprache und dem Gesamteindruck lesen kannst. Du kannst nicht so leicht erkennen, ob jemand erschöpft, müde oder gestresst ist.
Wie kann ein guter Übergang und das Ankommen bei eurem Treffen aussehen?
Wie ist es dem Teilnehmer möglich aus seinem Alltag herauszutreten?
Wie kann er ankommen und sich öffnen?
Ein paar Ideen:
- Ich schlage vor, dass einer oder mehrere zu Beginn zu beten, um das Treffen, die Technik und alle Teilnehmer bewusst unter den Schutz und Segen Gottes zu stellen.
- Im Anschluss kann eine kurze Zeit der Stille, z.B. 1-2 Minuten, hilfreich sein, damit jeder bei sich und Gott ankommen und seinen Alltag bewusst loslassen kann.
- Alternativ: eine kurze Meditation oder ein bereits vorformuliertes, schriftliches Gebet, das eine Person langsam vorliest. Wir orientieren uns gerne an den Gebeten der Pause App von Wild at Heart, um eine kurze, geführte Gebetszeit zu haben. Ich lasse das gewählte Gebet lautlos auf meinem Handy laufen und spreche die auf dem Display angezeigten Sätze in deutscher Sprache nach.
- Nun eines meiner wichtigsten Werkzeuge: die Blitzlichtrunde. Jeder Teilnehmer bekommt kurz Zeit zu erzählen, wie es ihm gerade geht und was ihn beschäftigt. Dadurch kann sich jeder beteiligen. Ihr werdet warm miteinander und könnt auffangen, wenn es jemandem nicht so gut geht. Dieser Einstieg zielt auch darauf ab, dass jeder sich beteiligt und sich öffnet, damit das Vertrauen wachsen kann. Manchmal kann es sinnvoll sein, die Antwortzeit pro Teilnehmer zu begrenzen. Du kannst auch einen Teilnehmer beauftragen, auf die jeweilige Redezeit zu achten.
Ich wechsle gerne mit den Fragen etwas ab, um verschiedene Schwerpunkte zu setzen.
Welche Fragen geeignet sind, hängt zum einen von der Offenheit und Vertrautheit deiner Gruppe ab, aber auch, womit ihr euch gerade thematisch beschäftigt.
Folgende Ideen möchte ich dir als Inspiration mitgeben:
- Wie geht es dir?
- Wie war deine letzte Woche?
- Was beschäftigt dich gerade?
- Wo hat Gott letzte Woche dein Herz berührt?
- Stimmungswetter : Wenn du dein Befinden in Form einer Wetterlage ausdrückst, wie sieht sie aus?
- Was hast du letzte Woche mit Jesus erlebt?
- Wo steht ihr bzgl. eures nächsten Schrittes, den ihr euch beim letzten Mal vorgenommen habt?
- Was liegt dir im Moment auf dem Herzen?
- Was bewegt dich?
- Was brennt dir gerade auf dem Herzen?
- Welche kleinen und großen Siege hast du letzte Woche errungen?
- Was ist dir diese Woche richtig gut gelungen?
- Was fühlst du gerade?
- Was hast du richtig gut gemacht in der letzten Woche?
- Was war das Highlight deiner Woche?
- Wofür bist du gerade dankbar?
Hier kannst du dir auch eine kreative Fragen vorschlagen lassen, die euch in einen persönlichen Austausch bringen:
Manchmal ist es eine gute Idee, ein Blitzlicht erneut am Ende zu machen, folgende Ideen habe ich für dich dafür:
- Was nimmst du heute mit?
- Was ist dein nächster Schritt?
- Was ist dein wichtigstes Gebetsanliegen für die nächste Woche?
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