Geht das? Online gemeinsam zu beten? Wie kann das zusammen gelingen? Was funktioniert, was nicht?
Eine(r) für alle
Eine oder einer betet für die ganze Gruppe, alle anderen hören zu und beten still mit. Kein Problem. Der Rest der Gruppe kann sogar stummgeschaltet sein, um Störgeräusche zu minimieren.
Das geht genauso online wie offline. Aber ist das schon online gemeinsam beten? Die Beteiligung aller lässt sich natürlich steigern. 🙂
Gebetsgemeinschaft online
Modell: Einzelne oder auch Eine(r) nach dem anderen
Am einfachsten ist es, wenn du vorher fragst, wer beten möchte. Schon vor dem Treffen oder auch erst während des Treffens.
Sprich mit den anderen ab, wer und in welcher Reihenfolge ihr betet.
Modell: Bienenschwarm – spontan, wild und durcheinander
Alle schalten ihr Mikrofon stumm und beten gleichzeitig laut bei sich zu Hause. Nach einer Zeit aktiviert der Moderator sein Mikrofon wieder und beendet die Zeit mit einem Amen oder einem Gebet.
Modell: Spontan – laut – immer nur eine(r)
Eine andere Form, gemeinsam online zu beten. Je größer die Gruppe ist, um so anspruchsvoller.
Spontan ohne Absprache klappt meist nur mit wenigen Teilnehmern. Mit bis zu 6 haben wir es schon erfolgreich ohne Absprachen geschafft. Jedoch hatte die Gruppe schon viel Übung. Online ist die Unsicherheit und innere Schwelle erfahrungsgemäß noch höher.
Bei einer Gebetsgemeinschaft nach diesem Modell lege ich meist vorher fest, wer den Abschluss macht.
Vorteil: keiner muss, jeder kann, auch mehrfach
Nachteil: Gefahr, dass zwei oder mehr gleichzeitig starten ist höher als bei einem echten Treffen, bei großen Gruppen nicht geeignet, braucht Vertrauen
Modell: First come, first serve
Bei großen Gruppen, die sich evtl. sogar extra zum Beten treffen, schreibe ich gerne die Reihenfolge auf, in der die Teilnehmer ankommen. Alternativ die Reihenfolge in der Teilnehmerliste oder auf dem Bildschirm nehmen (Achtung: diese kann von Teilnehmer zu Teilnehmer abweichen, hier braucht es eine(n), der die Reihenfolge ansagt!)
Diese Reihenfolge lese ich zweimal vor und bitte jeden, sich seinen „Vorbeter“ zu merken. Wenn dieser dann mit seinem Gebet fertig ist, ist der nächste dran und betet entweder, oder sagt direkt Amen um zu signalisieren, dass er gerade nicht beten möchte.
Vorteil: geordnet, auch in größeren Gruppen, jeder kommt dran, es fangen nicht zwei oder mehrere gleichzeitig an
Nachteil: es wird sichtbarer, wer nicht betet (könnte für einzelne peinlich sein), man kann nicht zweimal beten, wenn einem später noch was einfällt.
Modell: Vaterunser
Eine weitere Möglichkeit online zusammen zu beten. Wie kann das funktionieren, gemeinsam das Vaterunser oder aktuell den Psalm 91 oder ein anderes vorformuliertes Gebet zu sprechen?
Wichtig ist hier, dass nur eine Person als „Sprecher“ das Mikrofon aktiviert hat und alle anderen stummgeschaltet sind. So kann jeder zu Hause laut mitbeten, ohne dass es zu Echos, Hallen oder Verwirrung kommt.
Wenn deine Teilnehmer das Gebet nicht auswendig kennen oder nicht vorliegen haben, kannst du es gleichzeitig über eine Funktion wie „Bildschirm teilen“ für alle sichtbar machen. So kannst du auch sicherstellen, dass alle die gleiche Bibelübersetzung nutzen.
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